~♥~ "Solange ich klein bin, gebt mir Wurzeln. Wenn ich groß bin, verleiht mir Flügel" ~♥~

Dienstag, 24. März 2015

Flaschenkind und Stillkind

Hat mein Sohn Vorteile, weil er gestillt wird? Hat meine Tochter Nachteile, weil sie nicht gestillt wurde? 
Ich mache oft den Fehler und vergleiche meine Kinder. 

Meine Tochter ist 21 Monate und für meinen Geschmack schon viel zu weit. Sie holt sich ihr trinken und essen selbst. Füttern darf ich sie schon lange nicht mehr, sie sagt wenn sie gemacht hat oder ins Bett will, sie ist recht früh gelaufen und zeigt uns deutlich, was sie will. Sie läuft freiwillig an der Hand, beschwert sich, wenn ich vor lauter Müdigkeit vergesse ihr die Zähne zu putzen "Mama nein heia - da bah!", bespaßt morgens ihren Bruder und ich schlafe weiter ohne zu bemerken wie lange die zwei schon wach sind. Jeden Moment indem sie mich braucht genieße ich in vollen Zügen, jeden Tragetuchmoment und jeden Abend, an dem sie sich zum schlafen an mich kuschelt sauge ich ein. 

Mein Sohn ist 7 Monate und für meinen Geschmack ist er nicht weit genug. Gestern hat er eher zufällig geschafft, sich vom Rücken auf den Bauch zu drehen und auch das Greifen funktioniert nicht so 100%ig. (Die Große ist in dem Alter fröhlich durch die Wohnung gekullert und konnte selbstständig sitzen) Der Zwerg hat Neurodermitis und soll in 2 Monaten auf KISS untersucht werden. Ich hoffe dann auf Besserung und das er besser voran kommt. Ich hoffe auf Tuchmomente, da wir diese nicht haben können wegen seiner Trageabneigung. Ich hoffe auf etwas mehr Freiheit. Ich hoffe auf Duschen für mehr als 2 Minuten und ohne kleinen Zuschauer. Ich hoffe auf 'bei-papa-lachen' und weniger 'wo-ist-mama-schreien'

Man sagt Stillkinder sind gesünder, intelligenter, glücklicher... Aus eigener Erfahrung kann ich das nicht bestätigen, bin aber trotzdem der Meinung das Stillen das Beste ist. Natürlich gibt es Ausnahmen, wie bei mir das das Stillkind krank ist und das Flaschenkind gesund, aber auf die Gesamtheit sieht es anders aus.

Manchmal wünsche ich mir, ich hätte auch die Große stillen können. Besonders, wenn sie ihre "Stillmomente" hat, werde ich etwas sensibel. Doch damals war es das Beste für uns. 

Jeder tut was er kann für seine Kinder. Wir müssen aufhören unsere Kinder untereinander oder mit anderen zu vergleichen. Wir müssen aufhören uns gegenseitig zu kritisieren und 'Flaschenmamas' als schlechter hinzustellen. 

Lieber eine Flasche, als nur Frust an der Brust. 

Anstatt uns zu verurteilen oder zu vergleichen, sollten wir uns helfen, gegenseitig unterstützen und auch Tipps anhören und uns nicht angegriffen fühlen. Jeder tut, was er kann.  

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